Enforce Tac | Ziesel

Halle 7A / Standnummer 7A-221

Ziesel

Key Facts

  • unbemannte, vollelektrische Infanterie-Unterstützungsplattform mit Kettenantrieb
  • unbemannte Fähigkeiten: Teleoperation, Follow Me, MULE/Patrolling, Waypoint Navigation (Wegpunktnavigation)
  • integriertes Autonomie-Kit PLATON von Diehl Defence

Kategorien

  • Spezialfahrzeuge

Key Facts

  • unbemannte, vollelektrische Infanterie-Unterstützungsplattform mit Kettenantrieb
  • unbemannte Fähigkeiten: Teleoperation, Follow Me, MULE/Patrolling, Waypoint Navigation (Wegpunktnavigation)
  • integriertes Autonomie-Kit PLATON von Diehl Defence

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Produktbeschreibung

Beim Ziesel handelt es sich um eine unbemannte, vollelektrische Infanterie-Unterstützungsplattform mit Kettenantrieb. Mit einem Gewicht von circa 350 kg und Abmessungen von 1,3 m x 1,3 m x 0,7 m (Länge x Breite x Höhe) erreicht der Ziesel eine Geschwindigkeit von circa 20 km/h. Er überwindet Steigungen von 60% mit einem Drehmoment von 1000 Nm. Mit einer Batterieladung kann die Plattform eine Strecke von 40 km zurücklegen. Die Batterie (Ladekapazität = 9,7 kWh) kann entnommen und schnell ausgetauscht werden. 

Der Ziesel gilt somit als Unterstützungs-Plattform für Soldaten. Entsprechend liegt der Fokus der Funktionen darauf, Soldaten im Einsatz zu entlasten. Schwere, gesundheitsgefährdende, anstrengende und gefährliche Tätigkeiten sollen vom Ziesel übernommen werden. Der Soldat wird folglich unterstützt und soll so länger einsatzbereit sein und sich besser auf den laufenden Einsatz konzentrieren können. Neben der Entlastung des Soldaten dient der Ziesel auch der Informationsgewinnung und kann so die Sicherheit des Soldaten zusätzlich unterstützen.

Der Ziesel ist derzeit die kleinste Infanterie-Unterstützungsplattform. Aufgrund seiner sehr hohen Nutzlast, die sein Eigengewicht bei weitem überschreitet, kann er alle bisher von den Armeen formulierten Anforderungen erfüllen und steht seinen Mitbewerbern somit in nichts nach. Seine kompakte Bauweise macht den Ziesel wendig und präzise steuerbar, sodass er dem Soldaten auch in sehr dicht bewaldeten Gebieten problemlos folgen kann. Da die Plattform nur geringfügig breiter ist als der Soldat selbst, werden bei der Fahrt durch den Wald nur wenige kleinere Bäume überfahren. Dies führt zu einer fast lautlosen Verfolgung und zu einer viel schwierigeren Aufklärung durch den Feind. Außerdem ermöglicht diese Eigenschaft dem Ziesel, sich im Wald viel schneller zu bewegen. 

Folgende unbemannte Fähigkeiten werden durch das integrierte Autonomie-Kit PLATON bereitgestellt: 

Teleoperation: 
Der Bediener steuert das UGV (Unmanned Ground Vehicle - unbemanntes Landfahrzeug). Er kann das UGV unter LOS (line of sight - freie Sichtlinie) und NLOS (non line of sight - keine freie Sichtlinie) Bedingungen steuern. Normalerweise ist eine drahtlose Kommunikation erforderlich, um Befehle an das UGV zu senden und Statusmeldungen zu empfangen. Bei NLOS muss zusätzlich der Videostream von einem oder mehreren Kameras über das Kommunikationsnetz übertragen werden. Nicht nur die Befehle, sondern auch das Video müssen mit geringer Latenzzeit (idealerweise in Echtzeit) übermittelt werden. Die Kommunikationsreichweite beträgt in der Regel 1-3 km, abhängig von den verwendeten Funkgeräten und der Umgebung. Unter LOS Voraussetzungen kann das UGV auch mit Hilfe von Gestenteuerung gelenkt werden. In diesem Fall ist keine Funkverbindung erforderlich. 

Follow Me: 
Bei kleineren UGVs, die einem Soldaten folgen, kann die Verfolgung ausschließlich mit Kameras erfolgen. Der Folgemodus benötigt keine aktive Sensorik und auch kein GNSS. Dadurch ist das UGV für den Feind schwer zu entdecken und robust gegenüber Mitteln der elektronischen Kampfführung.

MULE/Patrolling: 
In diesem Modus folgen die UGVs einer aufgezeichneten Route. Die Route kann im Teleoperationsmodus oder im Follow Me-Modus aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnung besteht aus GPS-Daten und optional aus digitalen 3D-Kartendaten, die aus LiDAR und Radardaten abgeleitet werden. Live-Daten von LiDAR und Radar ermöglichen dem UGV, Hindernisse während des MULE-Einsatzes zu erkennen und zu vermeiden. 

Waypoint Navigation (Wegpunktnavigation):
Der Bediener wählt einen oder mehrere Wegpunkte aus. Der Missionsplanungsalgorithmus generiert auf der Grundlage dieser Wegpunkte einen Pfad. Falls vorhanden, können auch Straßenkartendaten in die Planung einbezogen werden.

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