LOTHAR WALTHER

Lothar Walther, jüngster Sohn des weltbekannten Waffenkonstrukteurs und Firmengründers Carl Walther, wuchs in einer Familie auf, die sich schon seit Generationen mit der Herstellung von Waffen beschäftigt hatte. Er gründete am 01.07.1925 sein eigenes Unternehmen im thüringischen Zella-Mehlis und legte von Anfang an seinen Schwerpunkt auf die Entwicklung der spanlosen Umformung von Innenprofilen inWaffenläufen. Mit den Jahren baute er seine diesbezüglichen Möglichkeiten stetig aus und etablierte sich als Hersteller von Läufen aber auch von Komponenten und gesamten Waffen.

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen Umsiedlung nach Königsbronn in Baden-Württemberg begann Lothar Walther noch einmal ganz von vorn, da aus dem mittlerweile sowjetisch besetzten Thüringen weder Maschinen noch sonstige Ausrüstung tranferiert werden konnten.

Mit Hilfe seiner Söhne entwickelte sich das Unternehmen in den folgenden Jahren vom handwerklichen Betrieb zu einem modernen mittelständischen Unternehmen mit schwäbischen Tugenden. 1983 verstarb der Firmengründer, sein Sohn Klaus Walther führte die Firma weiter und übergab die Geschäftsleitung 1995 wiederum an seine beiden Söhne Dr. Frank Walther und Gerd Walther. Beide hatten durch ihre vorherigen Tätigkeiten für verschiedene Unternehmen im In- und Ausland eine breite Erfahrung im Bereich der Technik und des Ingenieurwesens erworben, die sie jetzt für das weitere Wachstum der Firma einsetzen konnten.

Im gleichen Jahr wurde für den immer wichtiger werdenden US-Markt die Firma Lothar Walther Precision Tools Inc. mit Sitz in Cumming, Georgia gegründet, um den stetig wachsenden US-Markt direkt betreuen zu können.

Ausgerüstet mit modernsten Maschinen werden heute Läufe aus Spezial-Gewehrlaufstahl und aus rostfreiemStahl in mehr als 240 verschiedenen Kalibern für Waffen aller Art an beiden Standorten hergestellt und weltweitvertrieben.

Mit Lothar Walther-Läufen wurden und werden weiterhin unzählige Welt-, Europa- und Landesmeisterschaften sowie Olympia-Medaillen errungen.

Neben dem Verfahren des "Button rifling" werden seit 2015 verschiedene Kaliber auf einer GFM-Kaltschmiedemaschine gefertigt („hammer forging“), die vor allem für den Bereich "Law Enforcement und Defence" bestimmt sind.

Darüber hinaus ist die Firma in folgenden Bereichen aktiv:

• Herstellung von Waffenteilen

• und anderen feinmechanischen Bauteilen

• Pufferpatronen

• Tieflochbohren von Ø 3 bis 20 mm

• CNC-Bearbeitung

• Reiben/Honen von langen Bohrungen

• von Ø3,0 bis Ø16 mm

• Richten langer Bauteile

• Handel mit Präzisionsstahlrohr